Werbung /// In den 1920er und 1930er Jahren der Swingära sind teilweise sehr amüsante Musikstücke mit kuriosen Songtexten entstanden, die mich beim Charleston Tanzen gerne mal zum Lachen bringen. Zum Beispiel “Wie kommt der Lippenstift in Lehmann's Unterbett”, “Sie sind mir so sympathisch, so unerhört sympathisch, liebes kleines Fräulein”,“Ich fahr' mit meiner Klara in die Sahara”, “Mein Papagei frisst keine harten Eier”, “Ich kann Dein grünes Seidenkleid nicht leiden”, “Mein Gorilla hat 'ne Villa im Zoo” oder “Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt'”. Den ein oder anderen Song kennt Ihr bestimmt von Max Raabe und dem Palast Orchester. Neben diesen oftmals wilden und schweißtreibenden Songs gibt es aber auch viele romantische und etwas langsamere Sahnestücke wie aus dem Tonfilm “Unter den Dächern von Paris” von 1930:

“In Paris, in Paris sind die Mädels so süß, wenn sie flüstern: “Monsieur, ich bin Dein!”. In Paris, in Paris ist's im Frühling so süß, ein Monsieur bei den Damen zu sein. Jede lacht Dir zu, jede sagt Dir zu und schwört Dir treu zu sein, doch nicht Dir allein. In Paris, in Paris sind die Mädels so süß, wenn sie flüstern: “Monsieur, ich bin Dein!”.”

Dadurch wurde ich zu neuen und französisch angehauchten Rezepten inspiriert und entführe Euch kurz vor dem Valentinstag nach Paris, in die Stadt der Liebe. Dort genießen wir in vor-frühlingshafter Stimmung köstliche Zitronen-Baiser-Törtchen, zauberhafte Himbeer Cupcakes, schokoladige Eiffelturmkekse und Macarons in allen Farben.

Zu den Rezepten wollte ich eigentlich “nur mal schnell” ein Printable von diesem wunderschönen Blog nachbasteln. Nachdem ich den Bogen ausgedruckt und ausgeschnitten hatte, stellte ich leider fest, dass die Vorlage nicht für die deutschen, größeren Streichholzschachteln passt. Dabei dachte ich, dass es dafür eine Norm gibt. Nachdem ich in verschiedenen Läden war und nach passenden Streichholzschachteln suchte, fand ich nichts Passendes …Und was macht Frau Herzblut in so einer Situation? Sie zeichnet in ihrem Stil eine eigene, neue Version mit Illustrationen. Und weil sie und ihr Designer-Herz Blut geleckt haben, gestaltet sie auch noch ein 2. Printable für kleine Streichholzschachteln. Damit sich die Arbeit dann auch gelohnt hat, stellt sie ihren Lesern beide Printables als PDF-Download zur Verfügung.

So könnt Ihr Eure Liebsten zum Valentinstag oder einfach mal so zwischendurch, mit dieser kleinen und selbst gebastelten Aufmerksamkeit überraschen. Ich finde das ist eine wunderschöne Art, um jemanden mal auf eine andere Art mitzuteilen, dass man ihn/sie sehr lieb hat und das sollten wir alle viel öfter tun …

Das erste Printable ist für große Streichholzschachteln (50 x 70 mm – ich habe sie bei Rossmann gekauft) geeignet und stellt eine kleine “Vintage Love Letter Machine” dar. Ein Miniatur-Liebesbrief, der an einem gekürzten Streichholz fest geklebt wird, kann beschriftet und in die Schreibmaschine eingespannt werden. Über der kleinen Walze muss dafür mit einem scharfen Cutter ein Schlitz eingeschnitten werden.

>>> PDF- Download: “Vintage Love Letter Machine”

Das zweite Printable ist für die kleinen Standard-Streichholzschachteln konzipiert und damit verschenkt Ihr eine Extra-Portion Liebe in einem Glas – äh, in einer Streichholzschachtel–, die sogar in jede Hosentasche passt … ;-)

>>> PDF-Download: “L•O•V•E in a Pocket Box”

Übrigens habe ich festgestellt, dass das Endergebnis besser wird, wenn man die Streichholzschachteln vor dem Bekleben mit matter Farbe Weiß anmalt.

Nun zu den Rezepten … :-)

Zauberhafte Himbeer Cupcakes

Zutaten für 12 Stück in normaler Muffingröße
2 Bio-Eier
75 g Rohrohrzucker oder Akazienhonig
1 TL gemahlene Vanille
60 g weiche Butter
100 g Bio-Naturjoghurt
100 g Dinkelmehl, Type 630 oder 1050
50 g Buchweizenmehl
1 ½ TL Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
Schalenabrieb einer Bio-Zitrone
1 EL Zitronensaft
150 g Himbeeren – frisch oder TK (in dieser Jahreszeit ich habe TK-Himbeeren verwendet)
etwas Mehl zum Bestäuben

Zutaten für das Frosting
50 g Bio-Joghurt, stichfest
250 g Vollrahm-Frischkäse
2 TL Zitronensaft
1 EL Himbeermarmelade – passiert, ohne Kerne
1 EL Akazienhonig
½ TL gemahlene Vanille
1 EL Sahnestand oder Johannisbrotkernmehl

Zubereitung
Backofen auf 175 °C Ober-Unterhitze vorheizen und eine Muffinform mit 12 Papierförmchen auslegen. Eier, Rohrohrzucker und die Vanille aufschlagen, bis sich ein weißlicher Schaum gebildet hat. Butter, Joghurt und Zitronensaft hinzugeben und verrühren.

Himbeeren verlesen und mit etwas Mehl vermischen. TK-Himbeeren vorher etwas auftauen lassen und mit Küchenpapier abtupfen. Dinkelmehl, Buchweizenmehl , Weinsteinbackpulver, Salz und Zitronenschale mischen und mit der Eimasse zu einem glatten Rührteig verarbeiten. Teig auf Förmchen aufteilen, maximal 2/3 hoch einfüllen und 5 Minuten in der mittleren Schiene backen.

Das Muffinblech wieder aus dem Ofen holen und die Himbeeren auf die Förmchen verteilen. Auf diese Weise sinken die Himbeeren nicht sofort auf den Boden. Cupcakes weitere 12–14 Minuten backen lassen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob sie fertig sind. Cupcakes auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für das Frosting Frischkäse mit Akazienhonig und Vanille glatt rühren. Joghurt, Zitronensaft, Sahnestand und Himbeermarmelade untermischen. Frosting 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Frosting in einen Spritzbeutel mit Blütentülle geben und auf jeden Cupcake eine Rose von der Mitte beginnend setzen. Nach Belieben mit Mohn oder kleinen Mini-Meringue verzieren.

Da ich ein Eiweiß von einem anderen Rezept übrig hatte, habe ich zur Verwertung einfach kleine Mini-Meringue gebacken, mit denen ich die Himbeer Cupcakes verziert habe. Die Reste eignen sich übrigens gut für “Eaton Mess” oder weitere (Torten-)Dekorationen. Denn luftgeschützt in Blechdosen aufbewahrt, sind Meringue lange haltbar. Als Cupcake-Topper habe ich ein paar Amor-Pfeile aus Schaschlikspießen, die ich vorher schwarz bemalt und mit Glitter bestäubten Herzen und Pfeilenden beklebt habe, gebastelt.

Für die Eiffelturmkekse habe ich einen klassischen, einfachen Mürbteig hergestellt und 1 EL ungesüßtes Kakaopulver untergemischt.

Zitronen-Baiser-Törtchen

Zutaten für etwa 6 Törtchen (Dessertringe Ø6 cm) oder eine große Tarte (Ø24 cm – frei nach Rachel Khoo

Zutaten für den Zitronencurd
90 ml Zitronensaft (etwa der Saft von 2 Zitronen)
Schalenabrieb einer Bio-Zitrone, sehr fein gerieben
65 g Rohrohrzucker
1 ganzes Bio-Ei
1 Bio-Eigelb
1 EL Speisestärke
50 g weiche Butter

Für den Biskuitboden
75 g weiche Butter
50 g Rohrohrzucker
Schalenabrieb einer halben Bio-Zitrone
2 Bio-Eigelb
4 EL Wasser
100 g Dinkelmehl, Type 630
2 TL Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
etwas Butter für die Backforme

Für den Baiser
80 g Rohrohrzucker
2 Bio-Eiweiß
1 Prise Salz
ein Zuckerthermometer

Zubereitung Lemoncurd – am besten einen Tag vorher
Für den Lemoncurd den Zitronensaft, Zitronenschale, Rohrohrzucker, Ei und Eigelb in einen Topf geben und unter Rühren sehr langsam erhitzen. Speisestärke darüber sieben und unterrühren. Nun kräftig und beständig weiterrühren, damit der Curd nicht gerinnt. Sobald der Curd eindickt und Blasen bildet vom Herd neben und portionsweise die Butter unterrühren. Curd in eine Schale füllen, die Oberfläche direkt mit Folie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Zubereitung Biskuit
Backofen auf 175 °C Ober- Unterhitze vorheizen. Die Dessertringe oder andere Förmchen (ich habe dafür diese hier als auch Mini-Briocheformen verwendet) mit Butter einfetten. Butter, Rohrohrzucker, Salz und Zitronenschale schaumig schlagen. Eigelbe einzeln unterrühren. Dinkelmehl und Weinsteinbackpulver mischen und sieben. Wasser und Mehlmischung hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (1 cm) füllen und 3–4 cm hoch in die Dessertringe spritzen. Die Oberfläche mit einem feuchten Löffel glatt streichen. Die Böden in der mittleren Backofenschiene etwa 12–15 Minuten goldgelb backen. Herausnehmen und ein paar Minuten abkühlen lassen. Mit einem scharfen Messer die Ränder lösen und vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Zubereitung Baiser – nach Schweizer Art
Rohrohrzucker und Eiweiß in eine Metallschale geben und unter Rühren (am besten mit einem Esslöffel) langsam erhitzen, bis die Masse 65 °C besitzt. Dabei die Temperatur kontinuierlich mit dem Zuckerthermometer überprüfen. Falls Ihr kein Zuckerthermometer habt: der Zucker sollte vollständig aufgelöst sein. Das Gemisch in eine fettfreie Schale (am besten aus Glas, Keramik oder Metall – vorher ggf. mit etwas Essig auswischen) mit dem Handrührgerät oder den Küchenmaschine 10 Minuten lang auf höchster Stufe steif schlagen, bis ein stabiler, glänzender Baiser entstanden ist.

Die Törtchen zusammensetzen
Die Biskuitböden mit Lemoncurd bestreichen und die Baisermasse mit einem Esslöffel oder einem Spritzbeutel (Tülle nach Wahl – ich habe eine kleine, offene Sterntülle verwendet) darauf verstreichen bzw. spritzen. Die Törtchen ein paar Minuten unter den heißen Backofengrill stellen oder den Baiser mit einem Gasbrenner leicht bräunen.

Ich hoffe, dass Euch die Rezept und Printables viel Freude bereiten. Es lässt sich alles auch unabhängig vom Valentinstag backen und basteln. Für heute verabschiede ich mich mit den Worten von Ray Collins: “Bye, bye Paris!”

Herzensgrüße,
Caro ♥

 

Cupcakeförmchen, Herz- und Schleifen-Picks, Blütentülle, Mini-Backform/Törtchenform “Paris”: Mein Cupcake*
Tasse mit Herz, Servier- bzw. Tortenplatte: Miss Étoile*
Kleine Etageren: 3punktf

* Artikel enthält PR-Sample/s