Gerne denke ich an Ostern in meiner Kindheit zurück. Die spannende Frage war immer, ob das Wetter gut genug ist, um die Eier draußen zu suchen. Eine Erinnerung bei der Eiersuche ist mir dabei besonders im Herzen geblieben. Da war ich zarte eineinhalb Jahre alt, trug einen Schottenrock und eine rote Strickjacke und war mit einem kleinen Körbchen bestens für die Eiersuche ausgestattet. Der Garten sah in dem gleißenden Frühlingsmorgenlicht und den vielen Tulpen und Osterglocken einfach bezaubernd aus und lud direkt zur Suche ein. Nach ein paar Minuten fand ich das erste Ei. Es war für meine damaligen Verhältnisse wirklich riesengroß: eines der typischen mit österlichen Retromotiven bedruckten Pappeier, das einen geheimnisvollen (schokoladigen) Inhalt trug. Das Ei landete sofort in meinem Korb, der dadurch natürlich sofort ausgefüllt war. Die Suche ging weiter – ein paar Schritte in die eine und in die andere Richtung und wieder zurück. Hoppla! Da lag ja schon wieder so ein schönes großes Pappei! Was ich damals noch nicht bemerkte: es handelte sich dabei um dasselbe Ei, was bereits in meinem Korb gelegen hatte und was wieder herausgefallen war. Aber die Freude war erneut sehr groß! Heute bringt mich diese Erinnerung immer wieder zum Schmunzeln.
Nach der erfolgreichen (!) Eiersuche erwartete uns drinnen stets ein liebevoll gedeckte und dekorierter Tisch mit vielen Köstlichkeiten: gekochte Eier, Hefezopf mit Aprikosenmarmelade, Fruchtjoghurt, Kuchen … Ein ausführliches Frühstück oder ein Brunch sind an Ostern eine wunderbare Möglichkeit, um die Zeit mit der Familie in Ruhe zu genießen.